Wildpret-Natternkopf im Teide-Nationalpark

Es ist Blütezeit im Teide-Nationalpark!

Im Teide-Nationalpark sind ca. 140 Pflanzen katalogisiert. 50 von ihnen sind nur auf den Kanaren heimisch. Üppig vertreten sind zum Beispiel die Teide-Skabiose (Pterocephalus lasiospermus), der Teide-Ginster (Spartocytisus supranubius) sowie der Teidelack (Erysimum Scoparium). Ab Mitte Mai bis in den Frühsommer hinein stehen fast alle Pflanzen dieser Vegetationsstufe mit Ihrer Blütenpracht augenscheinlich im Wettstreit und werben um die Gunst der Bienen und Vögel.

Am Auffälligsten ist allerdings der Teide-Natternkopf (Echium wildpreti).

Vereinzelt kann man schon Ende April die ersten Teide-Natternköpfe (Echium wildpreti) in Vilaflor rund um den Kirchplatz blühen sehen. Ab Mitte Mai bis Ende Juni blühen die Natternköpfe dann auch in der subalpinen Zone, dort wo sie beheimatet sind.

Der Teide-Natternkopf sieht zu jeder Jahreszeit anders aus. Als junge Pflanze wirkt der er eher bescheiden. Er hat eine Vielzahl von langen schmalen Blättern, die zusammen eine Blattrosette bilden. Die Blätter sind hellgrün. Die Blattoberfläche ist mit dichten weissen Borsten versehen. Nach ca. 3 Jahren bildet der Teide-Natternkopf im Frühjahr eine tannenformähnliche Rute, die bis zu 3 m hoch werden kann. Dies ist der Blütenstand, der mit hunderten von intensiv roten bis blauvioletten Blüten übersät ist. Nach der Fruchtreife im Spätsommer stirbt die Pflanze ab. Aber ihr Skelett bleibt lange Zeit aufrecht stehen – ein bizarres Bild.

Übrigens hat der berühmte Teide-Natternkopf (Echium Wildpreti) noch einen weniger bekannten Verwandten in der supalpinen Zone.

Es ist der Auber-Natternkopf (Echium Auberianum). Er ist viel seltener zu finden. Diese Krautpflanze wird knapp einen Meter hoch, die Blütenstände sind locker verteilt. Die einzelnen Blüten sind zu einem Trichter geformt und blühen enzianblau. Wohl fühlt sich der blaue Natternkopf auf Bimsgrus mitten im Teide-Nationalpark.