Der Tag der kanarischen Inseln – Día de Canarias
Die Geschichte des “Día de Canarias”:
Der Tag der kanarischen Inseln ist der 30. Mai. Es ist ein kanarischer Nationalfeiertag, der überall auf der Insel mit Traditionsfesten auf der Straße und auch in den Schulen begangen wird: Es werden kanarische Trachten angelegt, typische Gerichte der kanarischen Küche wie Escaldón, die Pelota del Gofio zubereitet und in grosser geselliger Runde verspeist.
Doch was ist der geschichtliche Hintergrund für diesen besonderen Tag im Kalender der kanarischen Festtage?
Der “Día de Canarias” geht auf den 30.Mai 1983 zurück. Grund dafür ist, das 1978, drei Jahre nach Francos Tod, von der Zentralregierung in Madrid das Vor-Autonomie-Statut für die kanarischen Inseln beschlossen wurde. Das in diesem Statut vorgesehene provisorische Parlament hat nach langen Diskussionen im August 1982 das Autonomiestatut verabschiedet.
Auf Grund dieses Statutes fanden am 08. Mai 1983 die ersten freien Parlamentswahlen statt. Aus diesen Wahlen ging die Sozialistische Partei (PSOE) als Sieger hervor.
In der ersten konstitutionellen Sitzung des kanarischen Parlamentes am 30.05.1983 wurde der Spitzenkandidat der PSOE, Jerónimo Saavedra, zum ersten Präsidenten der Autonomen Kanarischen Regierung gewählt.
In Erinnerung an die erste Parlamentssitzung wurde später der 30. Mai zum “Día de Canarias” erklärt.
Seit 1961 gibt es schon die heutige weiß-blau-gelbe kanarische Flagge. Es ist eine Verbindung der Flaggen der beiden Hauptinseln: Gran Canaria und Teneriffa. 1964 wurden dann die Symbole für die sieben Inseln hinzu gefügt.
Die Anordung der Farben ist so gewählt, dass der weiße Teil der Flagge an der Fahnenstange ist. Die ursprünglichen Farben blau-weiß (Santa Cruz de Tenerife) und blau-gelb (Las Palmas de Gran Canaria) sind noch heute die Trikotfarben der Fußballvereine CD Tenerife und UD Las Palmas.